Hinter dieser Gardine sehe ich den jungen Mann, der durch den Nebel über rasierte Felder spaziert. Die beiden Kabel von seinem Kopfhörer münden in seiner Jackentasche. Da hat er eine Nähe zur Welt, eine Ferne zur eigenen Erde, da hat er eine Discokugel versteckt. Wer darf gehen, wer muss bleiben, diese Frage stellt er sich vor jedem Schlaf, nach jedem Aufwachen.
Dinçer Güçyeter erzählt leise und doch eindringlich von einer erlebten Kindheit auf dem Land und dem Deutungswandel der Erinnerungen im Laufe des Lebens. Poetische Momentaufnahmen fügen sich hier zu einem Ganzen, das so konkret und so abstrakt, so schmerzhaft und phantastisch ist, wie es nur das richtige Leben sein kann; und wie es nur Dinçer Güçyeter zu formulieren weiß.